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Angelo Gordon investiert 500 Mio. Euro in deutsche Rechenzentren

IZ Immobilien Zeitung, 31. Oktober 2023

DATA CASTLE will in Kürze mit dem Bau von zwei Rechenzentren bei Frankfurt und in Berlinbeginnen. Das Unternehmen ist ein Zusammenschluss des deutschen Rechenzentrenentwicklers DCD Data Center Developers und des globalen US-Investmentmanagers Angelo Gordon für Deutschland. Angelo Gordon wird in die ersten beiden Projektentwicklungen etwa eine halbe Milliarde Euro investieren.

Die Pläne für das unter dem Kürzel FRA1 firmierende Rechenzentrum Am Kronberger Hang im südhessischen Schwalbach am Taunus hat das in München ansässige Joint Venture DATA CASTLE, das von Christopher Stief geführt wird, schon Anfang 2023 publik gemacht. Auf Anfrage der Immobilien Zeitung nennt der Rechenzentrenspezialist nun Details – und lüftet zugleich seine Pläne für eine zweite Projektentwicklung in der Pipeline. Die Grundstücke für die beiden Projekte in Schwalbach bei Frankfurt und in Berlin-Spandau hat Data Castle nach eigenen Angaben bereits erworben, der nötige Strom ist gesichert. Baufirmen wurden ebenfalls schon beauftragt.

„In Berlin beginnen die Bauarbeiten in Kürze“, kündigt Jörgen Venot an. Er ist seit Anfang Oktober Chief Sales Officer bei DATA CASTLE. In Frankfurt seien die wichtigsten Voraussetzungen für den Baustart ebenfalls erfüllt: „Hier sind wir mit der Planung und dem Genehmigungsverfahren in den letzten Zügen, und dann geht es auch in Frankfurt los.“ Für beide Neubauten peilt DATA CASTLE die Inbetriebnahme Ende 2025 an. Die Vermietung der geplanten MW-Kapazitäten nimmt Venot nun in Angriff: „Unsere Zielgruppen sind DAX-Unternehmen und andere Enterprise-Kunden, große Cloudservice- und Hyperscaler-Anbieter wie Microsoft, Google oder AWS und größere Verwaltungen, der Bund und öffentliche Einrichtungen“, zählt Venot auf.

Data Center bei Frankfurt und in Berlin sollen Ende 2025 in Betrieb gehen

Die Details zu den laufenden Projektentwicklungen: In Frankfurt hat DATA CASTLE ein 11.900 qm großes Grundstück erworben. Die Planungen sehen drei Etagen für die Kunden-IT mit jeweils 2.178 qm vor, insgesamt 6.534 qm. Die Gesamtleistung, also der Stromanschluss, wird auf 25MVA beziffert für eine IT-Last von 18 MW (der Rest geht zum Beispiel für die Kühlung drauf). Hinzu kommen 1.001 qm Bürofläche.

Das BER1-Rechenzentrum in Berlin soll Am Juliusturm in Spandau auf einem ca. 12.000 qm großen Grundstück entstehen. Für die Kunden-IT werden insgesamt 10.236 qm Rechenzentrumsfläche auf drei Geschossen sowie 1.590 qm Bürofläche zur Verfügung stehen. Die Gesamtleistung beträgt 40 MVA, die reine IT-Last 26 MW. Für beide Rechenzentren FRA1 und BER1 liegt die die Power Usage Effectiveness (PUE), also der Energieeffizienzgrad – bei 1.2, was unter Experten als ambitionierter Wert gilt. Das in Planung befindliche deutsche Energieeffizienzgesetz sieht jedoch für alle Rechenzentren, die nach dem 30. Juni 2026 in Betrieb gehen, eine PUE von 1,2 als verpflichtend vor.

Um die 1 Mrd. Euro Gesamtvolumen für die Immobilien und das Innenleben

Angelo Gordon investiert in die ersten beiden deutschen Data Center FRA1 und BER1 Pi mal Daumen insgesamt 400 Mio. bis 500 Mio. Euro. „Je nachdem, welches IT-Equipment die Kunden mitbringen, kann der Wert der Server ebenfalls bei 400 Mio. bis 500 Mio. Euro liegen“, überschlägt Venot. Die gesamte Investitionssumme für beide Projektentwicklungen mit allem Drum und Dran dürfte also rund 1 Mrd. Euro betragen.

„Das Wachstum auf dem Data-Center-Markt ist stark, das ist der Treiber Nummer eins für die Investoren, und die Rendite ist besser als im klassischen Immobilienmarkt“, weiß Stief. Die Namen der Investoren des Angelo-Gordon-Fonds nennt er nicht; das Eigenkapital dürfte jedoch von den üblichen Verdächtigen wie US-Versicherungen oder Pensionsfonds stammen.

Die Mannschaft von DATA CASTLE ist noch im Aufbau: Im Moment besteht das Team aus zehn Köpfen, laut Stief„alle erfahrene Kaliber aus der Rechenzentrumsbranche, und wir nehmen jeden Monat neue Leute an Bord“. Er hat vorher schon unter anderen Flaggen zahlreiche Rechenzentren in Deutschland entwickelt. DATA CASTLE versteht sich als Spezialist für Colocation- und Hyperscaler-Rechenzentren, betreibt die Server jedoch nicht selbst: „Wir stellen die Serverräume zur Verfügung und stellen sicher, dass diese Tag und Nacht laufen. Dazu bauen wir gerade eigene Teams für den Betrieb und die Instandhaltung auf.“

„Datenschutz macht Deutschland so attraktiv für Investments“

Angelo Gordon hat sich nicht zufällig Deutschland ausgeguckt: „Die deutsche Wirtschaft ist trotz der aktuellen Schwächephase die Lokomotive in Europa. Was uns aber vor allem überzeugt, ist der hohe Schutz, den private Daten hier genießen, also Datenhohheit. Das ist –neben der exzellenten Konnektivität und geringen Latenzzeiten – ein wichtiger Grund, warum Deutschland so attraktiv für Investments in Data Center ist“, erklärt Stief.

Ob es schon über die beiden aktuellen Projektentwicklungen hinausgehende Pläne gibt? „Momentan liegt unser Fokus auf Deutschland. In einem zweiten Schritt könnte es gut sein, dass wir uns auch im gesamten DACH-Raum umschauen“, verrät Stief. Der Markt ist extrem dynamisch – und er wächst, das weiß auch Venot: „Jede Woche kommen gefühlt neue Fonds mit 1, 2, 3 Mrd. Euro auf den Markt.“

Bei zwei Rechenzentren wird es kaum bleiben

Venot äußert sich nicht zu weitergehenden Investitionsabsichten von Angelo Gordon in Deutschland und den deutschsprachigen Nachbarländern, aber so viel dürfte klar sein: Bei einem 500-Mio.-Euro-Investment dürfte es kaum bleiben. Allein schon deshalb, weil die Alternativen auf dem Immobilienmarkt gerade dünn gesät sind.

Und der Anspruch, den DATA CASTLE für sich erhebt, wird mit zwei Rechenzentren kaum erfüllt sein: „Gemeinsam werden wir die führende Green Datacenter-Plattform in Deutschland. Dafür entwickeln, bauen und betreiben wir energieeffiziente und hochverfügbare Rechenzentren an zentralen deutschen Standorten“, verspricht Stief.

Das geplante Rechenzentrum von DATA CASTLE in Schwalbach bei Frankfurt
Das geplante Rechenzentrum von DATA CASTLE in Schwalbach bei Frankfurt

DATA CASTLE verstärkt das Team mit Pascal Ubrig als Head of Construction

München, 09. März 2023

Neue Teamleitung im Segment Construction: Mit Pascal Ubrig holt DATA CASTLE, Betreiber einer modernen Green Data Center-Plattform, einen erfahrenen neuen Mitarbeiter als Head of Construction an Bord. Seit Februar 2023 verantwortet er die Abteilungen Development, Design und Construction. Mit seiner Expertise leistet Ubrig einen fundamentalen Beitrag, die ersten Green-Data-Center-Projekte an den Top-Standorten in Deutschland erfolgreich fertigzustellen und in Betrieb zu nehmen.

Der bisherige Karriereweg Pascal Ubrigs umfasst alle Bereiche, die für seine neue Rolle bei DATA CASTLE von Bedeutung sind: Der studierte Bauingenieur mit Fachrichtung Projektmanagement machte 2011 sein Examen an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Mosbach.

Umfassende Expertise für den Bau nachhaltig betriebener Rechenzentren

Zu den vergangenen beruflichen Stationen Ubrigs zählen Tätigkeiten als Bauleiter bei Züblin, als Bau- und Projektleiter bei Kleinundarchitekten und zuletzt als Projektmanager bei AJ Generalplaner. Dort verantwortete er als Senior Construction Engineer Rechenzentrum-Großprojekte, wo er zudem das FRA-1 RZ der Iron Mountain zu seinen Erfolgen zählen darf. Bei DATA CASTLE prägen unter anderem Kundenwünsche sowie die strategischen Ziele der Unternehmensleitung und Investoren sein Tätigkeitsfeld. Ein Fokus liegt darauf, eine unverwechselbare Green-Data-Center-DNA zu realisieren. Dazu gehört insbesondere das Entwickeln einer eigenen Handschrift für Data Center Design, die bei allen DATA CASTLE Rechenzentren berücksichtigt wird. Zentrales Ziel ist es, auf dem Markt ein klares Statement und Commitment hinsichtlich Nachhaltigkeit und Performance zu setzen.

„DATA CASTLE ist ein frisches und modernes Unternehmen mit kurzen Entscheidungswegen und respektvollem Miteinander“, erklärt Pascal Ubrig. „Ich freue mich darauf, DATA CASTLE erfolgreich nach vorne zu bringen – Seite an Seite mit meinen Kollegen, die meine Motivation teilen. Mein Wunsch ist es, mit zuverlässigen Partnern, seien es Planer, Berater oder Bauunternehmen, erfolgreich zusammenarbeiten und in meiner Abteilung ein starkes Team aufzubauen.“

„Wir freuen uns, mit Pascal Ubrig einen erfahrenen Head of Construction aus der Data Center Branche gefunden zu haben: Mit seiner Bau- und Development Erfahrung sowie seiner bereichernden Persönlichkeit erfüllt er alle Voraussetzungen, um unser Construction Team zu leiten und ein eigenes DATA CASTLE Design unserer Rechenzentren zu erschaffen. Seine bisherigen beruflichen Erfolge sprechen für sich“, kommentiert Dr. Christopher Stief, Co-Founder und CEO von DATA CASTLE. „Wir heißen Pascal im Team herzlich willkommen und wünschen ihm viel Erfolg beim Aufbau der Construction Abteilung für unsere Green Data Center Projekte in Deutschland.“

Pascal Ubrig, Head of Construction bei DATA CASTLE
Pascal Ubrig, Head of Construction bei DATA CASTLE

Verstärkung des Management-Teams: Dirk Pohl startet als neuer Chief Operating Officer (COO) bei DATA CASTLE

München, 01. Februar 2023

DATA CASTLE, Entwickler und Betreiber einer innovativen Green Data Center-Plattform, hat einen neuen Chief Operating Officer. Seit dem 1. Januar 2023 gehört Dirk Pohl in dieser Position zum Managementteam und leitet jetzt das operative Geschäft des Unternehmens.

Für Hyperscaler und Unternehmen aller Branchen und Größen betreibt DATA CASTLE zukünftig Colocation-Rechenzentren an mehreren wichtigen Wirtschaftsstandorten in Deutschland, die sich durch ihre Hochverfügbarkeit und Nachhaltigkeit auszeichnen. Eine der ersten Aufgaben von Dirk Pohl besteht darin, ein erfahrenes, motiviertes und kompetentes Team für den Betrieb der geplanten Rechenzentren zu rekrutieren. Dieses Team wird rund um die Uhr für den unterbrechungsfreien Betrieb der Rechenzentren und die physikalische Sicherheit der Systeme sorgen, damit sie für Kunden jederzeit zur Verfügung stehen. Langfristig plant Dirk Pohl, DATA CASTLE mit innovativen Ideen für mehr Energieeffizienz und Nachhaltigkeit als Vorreiter für den Bau und Betrieb von hochverfügbaren Rechenzentren auf dem deutschen Markt zu etablieren.

„Meine Leidenschaft gilt Rechenzentren, ihrer Organisation und innovativen umweltschonenden Maßnahmen. Zudem lege ich großen Wert auf die Hochverfügbarkeit der RZ-Infrastruktur und die physikalische Sicherheit der Systeme unserer Kunden“, erklärt Dirk Pohl, neuer Chief Operating Officer von DATA CASTLE.

Langjährige Erfahrung und erstklassige Zusammenarbeit

Dirk Pohl arbeitet seit über 20 Jahren in der Rechenzentrumsbranche. Lange Zeit bekleidete er verschiedene Positionen für e-shelter beziehungsweise NTT Global Data Centers – zuletzt als Prokurist und Regionaldirektor für die Rechenzentren im Süden von Deutschland. Seine langjährige Erfahrung hilft dem neuen Chief Operating Officer nun dabei, die anstehenden Aufgaben und kommenden Herausforderungen bei DATA CASTLE in Angriff zu nehmen.

Als Grund für den Wechsel zu DATA CASTLE nennt Dirk Pohl vor allem den Ansatz des Unternehmens, „Greenovation“ zu fördern und zu nutzen. „Außerdem stoße ich zu einem Managementteam aus erfahrenen RZ-Experten hinzu, die mit Pioniergeist und sehr kollegial ans Werk gehen. Die Mitglieder treffen ihre Entscheidungen schnell, arbeiten flexibel und sind im Markt bestens vernetzt“, ergänzt Dirk Pohl. Gemeinsam setzt das Team zukünftig Rechenzentrumsprojekte um, die der digitalen Transformation in Deutschland dienen.

„Wir haben mit Dirk Pohl den perfekten Chief Operating Officer gefunden. Mit seiner langjährigen Erfahrung im Betrieb von großen Colocation-Rechenzentren und seiner wertschätzenden Persönlichkeit erfüllt er alle Voraussetzungen, um unsere Betriebsteams zu leiten und die Strukturen der geplanten Rechenzentren zu planen“, kommentiert Dr. Christopher Stief, Co-Founder und CEO von DATA CASTLE. „Wir heißen Dirk im Team herzlich willkommen und wünschen ihm viel Erfolg beim Aufbau der Betriebsorganisation in unserem ersten Green Data Center bei Frankfurt am Main.“

Dirk Pohl, Chief Operating Officer (COO) bei DATA CASTLE
Dirk Pohl, Chief Operating Officer (COO) bei DATA CASTLE